Projekt 2, Januar/Februar 2017
Bodenverbesserungsprojekt in Kaisosi

Joachim Stier hat 17 neue, zumeist auch frauengeführte homesteads beteiligt und in den Umgang mit der EM-Technologie eingewiesen. Sie erhielten vorgezogene Moringabäume. Inzwischen hatten wir für alle 33 Teilnehmer Hipporoller bekommen. Das sind Wassertanks mit einem Fassungsvermögen von 90 Litern und mit einem Griff zum Ziehen. In diesem 2. Projekt konnten wir die zweite Stufe der EM-Technologie vorantreiben, die Herstellung und Verwendung von Bokashi. Bokashi besteht aus Küchenabfällen und anderen Grünresten aus der ländlichen Wirtschaft. Bei der traditionellen Hirse- und Maisernährung gab es keine Küchenabfälle und in den homesteads spärliche Vegetation. Inzwischen werden die groben Grünabfälle der Hirse- und Maispflanzen zerhackt, zerschnitten und zerstampft, zusammengepreßt und mit EMa geimpft.

 

Es entsteht nach einer Fermentationszeit von 12 bis 14 Tagen unter Luftabschluß ein hervorragender giftfreier Dünger, Bokashi, der blühendes Wachstum bringt und die Haushaltskasse nicht belastet. Alle Haushalte haben dafür einen Eimer mit Deckel erhalten, außerdem eine Gießkanne und Sämereien nach den speziellen Wünschen.

 

Alle 33 Teilnehmer legten ein Beet an von 10 x 10 Metern und erhielten einen Zaun zum Selbstaufbauen zum Schutz gegen Tierfraß. Die Beete wurden in der Mitte geteilt und die Saaten jeweils auf der einen Hälfte mit EMa gegossen, auf der anderen Hälfte mit reinem Wasser. In der Mitte wurde ein Streifen frei gelassen, damit die Wurzeln nicht hinüberwachsen konnten und dadurch ein falsches Bild entstehen würde. Es werden zwar mehr Samen verbraucht, aber man kann die Unterschiede beobachten und möglicherweise Unterschiede bei den verschiedenen Sorten feststellen.

 

Das Equipment besteht aus einem Hipporoller, EMa in der jeweils erforderlichen Menge, einem Maschendrahtzaun, einer Gießkanne, einem Eimer mit Deckel für die Herstellung von

Bokashi und Sämereien. Ausgesucht wurden Zwiebeln, Kohl, Tomaten, Chili und Salat. Die Vergabe wurde schriftlich festgehalten und unterzeichnet: „Training & Equipment Agreement“. Die Gegenstände werden vom Projekt zurückgenommen, wenn ein Mitglied sich nicht an die Vereinbarungen hält, die Sachen zweckentfremdet oder veräußert.

 

Es sah aus, als würde wieder eine Dürre kommen, in der eigentlichen Regenzeit fiel kein Tropfen. Dann kam eine Sintflut, die die Bearbeitung und die Aussaat unmöglich machte. Nach dem Ende dieser Regenzeit und nach dem Ablaufen des Wassers sollten die Beete vorbereitet und eingesät werden.