Vorstandsbericht für das Kalenderjahr 2016

Die Hauptarbeit im Jahr 2016 bezieht sich auf die Vorbereitung eines zweiten Projekts im Rahmen des Bodenverbesserungsprogramms im Norden Namibias.

Kurz: Unser Antrag beim BMZ wurde abschlägig beschieden, weil die EM-Technologie „wissenschaftlich nicht erwiesen“ ist, obgleich sie in 150 Ländern praktiziert wird und in zwei Ländern Regierungsprogramm ist. Daraufhin haben wir mit Bordmitteln das erste Projekt durchgeführt und erreicht, dass 16 frauengeführte Haushaltungen nach der mörderischen Dürre von 2013, als sie n i c h t s mehr hatten, im Jahr 2015 außer ihrer Hirse Gemüse angebaut und Moringabäume gepflanzt haben, und zum ersten Mal, seit ihnen das Kommunalland zugewiesen wurde, Geld erwirtschaften konnten.

Durch Herrn Dr. Steltemeier vom BMZ wurden wir motiviert, nochmals einen Antrag beim BMZ zu stellen. Dies ist mit einem verpflichtenden dreitägigen Seminar und sehr umfangreicher Arbeit verbunden. Wir hatten die Freude, ein neues Mitglied aufgrund unserer Arbeit zu gewinnen: Joachim Stier hat die Literatur über EM, unsere bisherige Arbeit und Effektivität studiert und hat mit Edith zusammen diesen Antrag fertiggestellt. Wir bekommen aber wieder kein Geld, weil Dürre und drohender Hunger offenbar nicht dringend sind; wir wurden in Gruppe „b“ eingeteilt, Geld ist nur da für Gruppe „a“.

Ein zweiter Antrag bei einer BMZ-nahen Stiftung wartet auf eine Antwort.

Wir haben von dem Restcent-Projekt der bremischen Verwaltung nochmals eine Verlängerung erhalten und bekamen von einer langjährigen Freundin eine größere Spende. Wir haben unsere Arbeit nun darauf gerichtet, mit dem vorhandenen Geld ein zweites Projekt mit 20 Haushaltungen ins Werk zu setzen. Die Vorbereitungen und Vorarbeiten wurden hier durchgeführt in Zusammenarbeit mit Harald Schütt in Windhoek, der auch mehrfach das erste Projekt in Kaisosi besucht und betreut hat.

Die Vorbereitungen konnten so weit perfektioniert werden, dass Joachim Stier und Harald am 19. Januar 2017 von Windhoek aus nach Kaisosi fahren und das Projekt 2 in Szene setzen konnten. Darüber werden wir zu gegebener Zeit berichten.

Sollte einer unserer Anträge doch bewilligt werden, so werden wir ein drittes Projekt kreieren. Denn die Wüste breitet sich unter unseren Augen weiter aus, Dürre und Hunger bleiben gegenwärtige Gefahren, und die über hundert Jahre benachteiligten Menschen sollen eine lebenswerte Zukunft erreichen.

Wir besuchen regelmäßig die EM-Veranstaltungen, um alles zu beobachten und zu lernen, was unserer Arbeit dienlich sein kann, und wir erhalten wertvolle Ratschläge von Pit Mau, der EM-Repräsentant für Deutschland ist.

Durch Edith und Jutta halten wir die Mitarbeit im BeN – Bremer entwicklungspolitisches Netzwerk – und im biz - Bremer Informationszentrum für Menschenrechte und Entwicklung – aufrecht. Jutta arbeitet in beiden Einrichtungen im Vorstand.

Im Februar stellte sich der Botschafter Namibias, Herr Andreas B. Guibeb, in Bremen vor. Wir hatten durch Silke Goethe vom Amt für Entwicklungszusammenarbeit eine Einladung erhalten und erlebten eine Kennenlernrunde mit den in Bremen für Namibia tätigen NGO's und einen herzlichen Kontakt mit dem Botschafter.

Edith überreichte dem Botschafter ein Exemplar unseres Buches „Der Baum“ in Englisch und Oshivambo, das wir zum 20-jährigen Jubiläum den namibischen Kindern gewidmet hatten.

Inzwischen ist eine neue Übersetzung hergestellt worden, und unser Buch gibt es jetzt in acht Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch, Norwegisch, Spanisch, und in Oshivambo, Kisuaheli und Lingala.